Die Biotonne

Die kompostierbaren Abfälle aus Küchen und Gärten – auch "Biogut" genannt – werden in Marburg in der grünen "Biotonne" getrennt von anderen Wertstoffen und Abfällen gesammelt. Das hat einen guten Grund, denn das "Biogut" ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff. Die Marburger Entsorgungs-GmbH (MEG) gewinnt aus dem Material Biogas und veredelt die Gärreste anschließend zu hochwertigem Kompost - seit 2015 sogar für Ökobetriebe.

Für das Befüllen der Biotonnen hat sich seit der Inbetriebnahme der Biogasanlage einiges verändert. Durften anfangs nur die rohen Abfälle aus der Küche und Grüngut in die grüne Tonne, sind nun auch die Reste vom Teller willkommen. Denn Kartoffeln, Nudeln, altes Brot, Friteusenfett und andere energiereiche Lebensmittel bringen auch die Biogasproduktion auf Touren.

Das gewonnene Biogas liefert Strom und Wärme für etwa 400 Haushalte im Stadtwald. Der Marburger Kompost wird von vielen Hobbygärtnern und professionellen Garten- und Landschaftsbaubetrieben als wertvoller Dünger geschätzt. Zudem sind die auf der Kompostierungsanlage regional hergestellten Garten- und Pflanzerden weit über die Stadtgrenzen bekannt. Die Produkte der Kompostierungsanlage in Cyriaxweimar werden mehrmals im Jahr von der Gütegemeinschaft Kompost auf ihre Inhaltsstoffe geprüft. So wird eine gleichbleibend gute Qualität garantiert.
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Was darf in die Biotonne?

Achtung: Kein Plastik in die grüne Tonne!

Plastiktüten, -verpackungen, -netze, Lebensmittelfolien, Blumentöpfe und alle anderen Plastikteile sind ein großes Problem im Biomüll. Plastik lässt sich nicht biologisch abbauen und stört den Kompostierungsprozess. Es kann nicht von den Mikroorganismen in der Kompostierungsanlage abgebaut werden und bleibt somit als Fremdkörper in Form von Mikroplastik im Kompost zurück. Beim Einsatz des Komposts in der Landwirtschaft oder im Gartenbau führt das Mikroplastik dann zur Umweltverschmutzung und kann über die Landwirtschaft in unserer Nahrungskette landen.

Nutzen Sie zum Sammeln in der Küche Papiertüten, Zeitung oder ein leeres Gefäß.Sollten Sie kompostierbare Biofolienbeutel zur Abfallentsorgung Bioabfallsammlung in der Kuche nutzen, ist folgendes zu beachten: Lediglich die Beutel mit den DIN-Normen DIN EN 13432 oder DIN EN 14995 (Keimlingsymbol) sind gesetzlich zugelassen - alle anderen lösen sich im Kompostierungsprozess nicht auf und müssen als Störstoffe aussortiert werden. Noch besser ist es, den Inhalt der Tüten in die Biotonne zu entleeren und die Tüte anschließend in die Restmülltonne zu werfen.

Weitere Tipps und Informationen rund um das Sammeln und Trennen von organischen Wertstoffen erhalten Sie auf den Internetseiten der Stadt Marburg zum Thema Bioabfälle oder im Abfall A-Z. Wir unterstützen das sortenreine Trennen von Bioabfällen mit dem Verkauf von Beuteln und Vorsortiergefäßen für die Küche sowie Laubsäcken in unserem Abfallservicebüro "Am Krekel".

Was passiert mit dem Bioabfall?

Der Kreislauf des Bioabfalls

Gegenstände welche wir im Bioabfall gefunden haben

Ein kleiner Einblick in Sachen, welche im Bioabfall auf der Kompostierungsanlage in Cyriaxweimar gefunden wurden. Täglich finden wir kuriose Dinge im Abfall, welche defintiv nicht in die Biotonne gehören. All diese Sachen müssen aufwendig als Störstoffe aussortiert werden.